was ist osteopathie

die osteopathische veterinärmedizin ist eine komplementäre heilmethode. als solche ist sie als ergänzung zur klassischen veterinärmedizin zu sehen. es wird schulmedizinisches wissen mit osteopathischen kenntnissen und fähigkeiten verbunden um diagnosen zu stellen.

veterinärmedizinische osteopathie

solche tierärzte, haben sie sich die für eine derart differenzierende diagnostik notwendige kenntnis hinreichend angeeignet, welche es ihnen erlaubt, diejenigen fälle auszuscheiden, die besser mit anderen mitteln therapiert werden. die veterinärmedizinische osteopathie basiert auf fakten und konzentriert sich auf den patienten.

sie stützt sich auf die drei prinzipien von dr. a.t. still:

  • das tier ist eine dynamische funktionelle einheit, deren gesundheit durch den körper, die gedanken und den geist beeinflusst wird.
  • der körper besitzt mechanismen zur autoregulation und tendiert von natur aus zur selbstheilung.
  • struktur und funktion sind auf allen körperlichen ebenen eng miteinander verbunden.

"die veterinärmedizinische osteopathie gehört zu den manuellen, medizinischen techniken, deren essentielles werkzeug die hände sind. "

die veterinärmedizinische osteopathie gehört zu den manuellen, medizinischen techniken, deren essentielles werkzeug die hände sind. mittels palpation und berührung muss der tastsinn erarbeitet werden. erst nach langem üben erreichen osteopathen das, was sie „écoute manuelle“ (hören mit den händen) nennen und durch eine moderne taxonomie wird ein kontext geschaffen der osteopathischen palpation einen gemeinsamen nenner bringt, um interdisziplinär zu arbeiten. sie unterscheidet drei gebiete bzw. ebenen, die wir untersuchen und anschließend behandeln. die klinische erfahrung hat zur taxonomischen einteilung in drei gebiete geführt, die alle klassischen osteopathischen techniken umfasst:

 

  • die mechanistischen osteopathischen techniken (makro-dynamisch) beinhalten alle diagnostischen und behandelnden techniken, die sich die palpation und die mobilisierung von gelenken, muskeln und faszien zu nutze machen.
  • die geweblichen osteopathischen techniken (mikro-dynamisch) beinhalten alle diagnostischen und behandelnden techniken, die mit einer tieferen und festeren Palpation arbeiten: der geweblichen palpation, der résilience (palpatorische einschätzung der elastizität und verformbarkeit von geweben und organen) sowie der palpatorischen erfassung der motilität (mikro-mobilität).
  • die energetischen osteopathischen techniken (informativ) beinhalten alle diagnostischen und behandelnden manuellen techniken, die unter anderem auf den erkenntnissen der traditionellen chinesischen medizin und insbesondere der akupunktur beruhen.

"die veterinärmedizinische osteopathie gehört zu den manuellen, medizinischen techniken, deren essentielles werkzeug die hände sind. "

die osteopathischen tierärzte untersuchen mittels palpation die veränderungen der dynamischen qualität der gewebearten, die diese drei ebenen umfassen:

  • die veränderungen der muskulo-faszio-artikulären beweglichkeit
  • verlust von elastizität, verformbarkeit, motilität oder mobilität der organe intraabdominal sowie intrathorakal
  • verminderte elastizität der neuro-vaskulären bahnen oder veränderungen auf der ebene des energieflusses.

die beziehungen der störungen zueinander werden untersucht um danach deren folgen und auswirkungen auf den körper zu verstehen. dies ermöglicht es nun eine globale diagnose zu stellen, die die verschiedenen systeme und ebenen des organismus umfasst. die osteopathischen techniken wurden zur erleichterung der normalen autoregulationsmechanismen des körpers entwickelt. der fokus liegt dabei auf zonen der spannung, des stresses oder der dysfunktion von geweben. tatsächlich sind es genau diese zonen, die die normalen neuronalen, vaskulären und biomechanischen mechanismen des körpers beeinträchtigen. die osteopathische tiermedizin beschäftigt sich mit der frage, wie die muskuloskelettalen, sowie die viszeralen und neurovaskulären systeme innerhalb der physiologischen abläufe des körpers zusammenspielen. das ziel der osteopathischen Behandlung liegt in der wiederherstellung der optimalen physiologischen bedingungen. diese verbessert die funktionen des körpers zuerst lokal und damit in der folge auch generell. die in der osteopathischen veterinärmedizin verwendeten behandlungstechniken sind zahlreich und zielgerichtet. dies ermöglicht den osteopathischen tierärzten, die für die vorliegende indikation am besten geeignete technik zu wählen:

  • alter und der charakter eines tieres werden berücksichtigt: für ein älteres oder ängstliches tier werden nicht dieselben techniken gewählt wie für ein junges und unerschrockenes.
  • die art der vorliegenden pathologie entscheidet über die wahl der manipulationstechnik: eine komplikationslose gelenkspathologie wird nicht auf dieselbe weise angegangen wie eine alte, schmerzhafte arthrose. eine funktionelle viszerale pathologie wird mit anders behandelt als eine störung der autonomen rhythmischen bewegung des schädels.

dies gibt uns einen einblick in den reichtum der kunst, aus welcher die osteopathie schöpft.

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